Einordnung & Verleihung
- Verleihungscharakter: Persönliche Ehrengabe des RFSS (Heinrich Himmler); kein Parteiausweis, kein staatlicher Orden.
- Personalisierung: Innenseitig mit Empfängernamen, Verleihungsdatum und der facsimilierten Signatur „H. Himmler“
in zeittypischer Handschrift graviert.
- Rückgabepflicht: Im Todesfall bzw. bei Ausscheiden sollte der Ring an die SS zurückgeführt und in einer
Sammelstätte (bekannt ist die Einlagerung in einer Burganlage) verwahrt werden; viele Stücke gingen kriegsbedingt verloren.
Gestaltung & Symbolik
- Material: In der Regel Silber (typisch 800/835), massiver Bandring mit umlaufendem Relief.
- Frontmotiv: Erhabener Totenkopf (Skull) als zentrales Symbol.
- Seitliche Zier: Runen- und Ornamentalband (z. B. Blitz-/Sig-Rune, Hagal-/Odal-Motive, Eichenlaub-Stilisierungen);
Ausführung und Details variieren nach Fertigungsserie.
- Innengravur: Handgraviert (keine Laser- oder Fräsnormschrift): Name, Datum, „H. Himmler“.
Fertigungsserien & Herstellerpraxis
Es sind mehrere Fertigungsphasen dokumentiert, die sich in Feinheit des Silbers, Reliefschärfe, Proportionen
und in Details der Gravurstyle unterscheiden. Die Herstellung erfolgte über ausgewählte Gold-/Silberschmiede;
im Verlauf des Krieges kam es zu leichten Ausführungsunterschieden (Werkstattwechsel, Materiallage, Werkzeugverschleiß).
Echtheitsmerkmale (kompakt)
- Gravur: Unregelmäßige, von Hand geführte Gravur in zeittypischer Schreibweise;
keine gleichförmige Maschinen-/Laseroptik, keine „zu perfekte“ Linienführung.
- Relief: Scharfes Totenkopf-Relief ohne Gussblasen; Alterung/Tragebild konsistent mit Ringinnenseite.
- Datum & Name: Plausible Verleihungsdaten (Zeitkorridor 1930er/40er) und real existierende Namen;
stimmige Orthografie in alter Handschrift.
- Material: Silberlegierung (häufig 800/835) – Spektralanalyse möglich;
Achtung bei Neusilber/Zinkguss mit künstlicher Patina.
- Provenienz: Trägernachweis, Fotos, Dokumente; stimmige Herkunft erhöht die Beweiskraft deutlich.
Fälschungen & typische Fehler
- Gusskopien: Weiches Detail, Poren, unsaubere Kanten; künstlich „gealterte“ Innenflächen mit
schablonenhafter Gravur.
- Lasergravur: Gleichmäßige Linienbreite, sterile Radien, fehlende Druck-/Zugspuren;
oft „falsche“ historische Schriftformen.
- Unplausible Daten: Unmögliche Verleihungsdaten, falsch formatierte Datumsangaben,
nicht nachweisbare Namen oder Missverhältnis von Tragezustand und angeblichem Verleihjahr.
- Legierung & Gewicht: Unpassende Legierungen, „hohl“ wirkendes Band, inkonsistentes Gewicht/Größenverhältnis.
Rechtlicher Hinweis
Zeitgeschichtliche Darstellungen/Abbildungen könnten verfassungswidrige Symbole enthalten.
Sie dienen hier ausschließlich der Dokumentation und Forschung und werden gemäß geltender Rechtslage
in nicht propagandistischer Weise präsentiert.