SA Dienstdolch [Frühe Variante] mit 3-tlg. Gehänge - Carl Eickhorn Solingen
Sehr früher SA-Dienstdolch der Sturmabteilung in außergewöhnlich seltener Ausführung mit Arbeitsplatznummer „5“ auf der unteren Parierstange – eine Kennzeichnung, die sonst überwiegend bei Ehrendolchen des Reichsführers-SS vorkommt. Hergestellt von Carl Eickhorn, Solingen in der frühen Fertigungsperiode 1933 – 1935.
Griff: Brauner Holzgriff mit eingelassenem Hoheitsadler aus Nickel und emailliertem SA-Emblem, beide original, innen geklammert und unbeschädigt.
Parierstangen aus massivem Nickel, unten mit der Arbeitsplatznummer „5“ und rückseitiger Gau-Stempelung „Wf“ = Westfalen. Exakte Passung zwischen Griff und Parierstangen, wie für frühe Eickhorn-Stücke typisch.
Klinge: Zweischneidig und spiegelblank erhalten, mit leichtem Rostansatz im Bereich der Parierstange.
Vorderseitig die tief geätzte SA-Devise „Alles für Deutschland“ in scharfer, zackiger Ausführung.
Rückseitig das Herstellerzeichen Carl Eickhorn Solingen mit dem frühen Eichhörnchen-Logo („zackiger Schwanz“) und darunter den Initialen „C.E.“ – typisch für 1933 – 1935.
Beidseitig vollständiger Crossgrain. Die Klingenschultern schließen perfekt an die untere Parierstange an.
Scheide: Gerade Eisenscheide mit originaler brauner Brünierung, ohne Dellen oder Deformation.
Vernickelte Stahlbeschläge, jeweils mit zwei seitlichen Schrauben befestigt.
Oberer Beschlag mit Ring für das Tragegehänge.
Gehänge: Frühes 3-teiliges SA-Ledergehänge mit Haken, unmarkiert – typisch für die erste Fertigungsphase.
Braunes, kräftiges Leder mit originalem, funktionierendem Schnappverschluss. Schnalle und Haken aus vernickeltem Stahl.
Vollständig original und hervorragend erhalten – ein authentisches Stück in außergewöhnlicher Gesamtqualität.
Historische Einordnung: Frühe SA-Dolche und Fertigungsmerkmale 1933–1935
Die frühen SA-Dienstdolche der Jahre 1933 – 1935 markieren den Beginn der standardisierten Fertigung deutscher Parteidolchmodelle. Diese Dolche wurden aus hochwertigen Materialien wie Nickel und Neusilber hergestellt und zeigen handwerklich überdurchschnittliche Qualität.
Das hier gezeigte Exemplar von Carl Eickhorn, Solingen ist durch die Arbeitsplatznummer „5“ auf der Parierstange besonders hervorzuheben – eine interne Kontrollnummer, die sonst nur bei den SS-Ehrendolchen „H. Himmler“ vorkommt. Diese Merkmale unterstreichen die frühe Entstehungszeit des Stücks innerhalb der Eickhorn-Produktion.
Die Gruppenstempelung „Wf“ = Westfalen verweist auf die damalige organisatorische Zugehörigkeit des Trägers. In Kombination mit der feinen Brünierung, dem Nickelbeschlag und der scharfen Klingenätzung ist dieser Dolch ein authentisches Beispiel der ersten SA-Dolchgeneration nach Einführung des Modells 1933.
Mit Einführung der RZM-Kontrolle ab 1936 änderten sich Fertigung und Material stark – frühe Dolche wie dieser, vollständig aus Nickel mit Gruppenstempel, sind heute gesuchte Sammlerstücke und gelten als Meilenstein der Solinger Blankwaffenkunst.