Meissen Porzellan

Mit den berühmten "blauen Schwertern" trägt Meissen Porzellan das wohl bekannteste Markenzeichen weltweit. Porzellanfiguren, die diese Kennung tragen, gehören zu den wertvollsten Kunstgegenständen ihrer Art. Was aber macht die Produkte so besonders, dass sie bei jeder Schätzung von Meissener Porzellan Höchstwerte erzielen?

Antwort liefert die Geschichte der berühmten Manufaktur: Ihr Gründungsort Meißen gilt als Wiege aller europäischen Porzellanfiguren. Entgegen hartnäckiger Behauptungen war deren Rohstoff allerdings keine zufällige Erfindung des Alchemisten J.F. Böttger, sondern Ergebnis eines jahrelangen Forschungsprozesses unter Leitung des Naturkundlers E.W. von Tschirnhaus. Bevor das von ihm entwickelte Meissener Porzellan und die daraus geformten Gegenstände weltberühmt wurden, unterlag die Herstellung strengster Geheimhaltung durch Kurfürst August den Starken.

Unter seiner Aufsicht entstanden aus Meissener Porzellan nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern auch Plastiken. Besonderes Ansehen genossen die von J.G. Kirchner gestalteten Porzellanfiguren, welche u.a. zur Innenausstattung des "Japanischen Palais" in Dresden dienten. Weitere Arbeiten, die zur Bekanntheit von Meissener Porzellan beitrugen, waren die Objekte von J.J. Kändler und M.V. Acier sowie das fernöstlich inspirierte "Zwiebelmuster".

Rund 150 Jahre nach Gründung der Manufaktur erlebte Meissener Porzellan durch Geschirr mit "Weinkranz-Dekor" und die Porzellanfiguren von C.D. Rauch eine zweite Blüte. In dieser Zeit machten sich auch Künstler wie E. Rietschel, G. Semper und J. Schnorr von Carolsfeld um die Marke "Meissener Porzellan" verdient.

Doch es sind nicht nur große Namen, welche zum Ruhm der Porzellanfiguren und Geschirrteile beitragen: Bis heute zeichnen sich Meißner Produkte durch einwandfreie Qualität und kunstvolle Verarbeitung aus. Dadurch erreichen selbst moderne Objekte bei der Schätzung von Meissener Porzellan Höchstplatzierungen.