Technische Nothilfe [TENO] Dolch für Führer M1938 - Carl Eickhorn Solingen
Seltener Führerdolch der Technischen Nothilfe (TeNo), Modell 1938, mit der Seriennummer #2619. Gesamtlänge: 43,0 cm. Hersteller auf der Klinge: Carl Eickhorn, Solingen.
Griff: Rund ausgeführt mit dreifach verdrehten Kanneluren. Der Griff besteht aus gelbem Trolon und ist konvex gewölbt. Der Knauf ist mit dem typischen TeNo-Symbol versehen, bestehend aus einem Zahnrad mit 15 Radzähnen, und ist fest auf die Klingenangel geschraubt. Am unteren Ende des Griffes befindet sich der glatte Griffring. Die Parierstange zeigt den Reichsadler, der nach links blickt. In seinen Fängen hält er einen Kranz mit Hakenkreuz und dem TeNo-Emblem mit den Buchstaben „TN“.
Klinge: Zweischneidig, spiegelblank mit vollständigem Crossgrain. Auf der Vorderseite die eingravierte Seriennummer 2619, die sich auch auf dem Mundblech der Scheide wiederfindet. Die Rückseite trägt das Herstellerlogo Original Carl Eickhorn Solingen sowie den geätzten TeNo-Adler mit der Schutzmarke „Ges. Gesch.“. Die Klingenschultern passen präzise in die Parierstange. Das originale Stoßleder ist erhalten.
Scheide: Aus einem Stück Stahlblech gezogen, mit fein gekörnter Oberflächenstruktur versehen. Das Mundblech ist separat eingesetzt, rückseitig verschraubt und ebenfalls mit der Seriennummer 2619 versehen. Zwei gerillte Scheidenbänder mit vollständig geschlossenen Trageringen komplettieren die Montur. Die Scheidenspitze ist glatt und unbeschädigt.
Die Technische Nothilfe (TeNo) wurde am 30. September 1919 gegründet, um in Krisen-
und Katastrophensituationen die zivile Bevölkerung zu unterstützen. Sie entstand ursprünglich aus
technischen Einheiten der Freikorps.
Unter der Weimarer Republik leistete die TeNo Hilfe bei Bränden, Überschwemmungen und der Instandhaltung
von Versorgungsanlagen. 1939 wurde sie von den Nationalsozialisten reorganisiert und dem Polizeiapparat
unterstellt. Sie zählte bald zu den wichtigen technischen Hilfsorganisationen des Reiches.
Während des Zweiten Weltkriegs war die TeNo vor allem im rückwärtigen Heeresgebiet und in den
besetzten Gebieten tätig, wo sie wichtige Infrastruktur sicherte und Armeeingenieure entlastete.
Später wurde sie organisatorisch eng in die Strukturen der SS integriert.
Blankwaffen dienten als Rangabzeichen: Unterführer trugen den TeNo-Seitenwehr-Säbel,
während Führer den Dolch Modell 1938 erhielten. Diese Stücke zählen heute zu den
seltensten Sammlerobjekten innerhalb der deutschen Blankwaffen des Dritten Reiches.