Historische Einordnung: NS Studentenbund Fahrtenmesser & Hersteller
Das Fahrtenmesser des NS-Studentenbundes war mehr als nur ein Messer: Es symbolisierte Kameradschaft, Aktivität und den Gemeinschaftsgeist der damaligen Studentenschaft. Besonders in den frühen 1930er-Jahren wurden Fahrtenmesser in Grabendolch-Form gefertigt, um die Verbindung zu den soldatischen Traditionen der Vorkriegszeit zu betonen.
Der Hersteller Pack Ohliger & Co., Solingen war bereits vor dem Ersten Weltkrieg in der Blankwaffenproduktion aktiv. Bajonette und Messer dieser Firma sind aus der Zeit des Kaiserreichs belegt. Im Jahr 1922 kam es zu einer Neuorganisation der Firma: Robert Ohliger schied aus, und aus dem ursprünglichen Betrieb entstand die Nachfolgegesellschaft Ernst Pack & Söhne (E. P. & S.) Solingen.
Die handwerkliche und technische Kontinuität blieb erhalten – viele Mitarbeiter und Produktionsverfahren gingen in die neue Firma über. Daher weisen frühe Stücke von Pack Ohliger & Co. und die späteren Erzeugnisse von Ernst Pack & Söhne deutliche Ähnlichkeiten in Fertigung, Materialqualität und Ästhetik auf. Beide Unternehmen galten in Solingen als Hersteller besonders hochwertiger Blankwaffen, die durch präzise Verarbeitung und feine Klingenoberflächen hervorstachen.
Frühe Messer mit der Klingenmarke „Pack Ohliger & Co. Solingen“ gelten heute als bedeutende Sammlerobjekte, da sie die Übergangsphase der Solinger Blankwaffenindustrie dokumentieren – vom handwerklich geprägten Betrieb der Vorkriegszeit hin zur industrialisierten Fertigung im Dritten Reich unter der RZM-Kontrolle.




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