Tiegel Karl TIEGELWERK, Riemberg

Tiegel Karl TIEGELWERK, Riemberg

Karl Tiegel (TIEGELWERK): Ein seltener Hersteller aus Riemberg, Schlesien

Die Karl Tiegel (TIEGELWERK), Stahlwarenfabrik, wurde 1877 in Riemberg, Schlesien (heute Rościsławice, Polen), gegründet. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Produktion von Schlacht-, Küchen- und Profi-Messern und erweiterte während der NS-Zeit auf Blankwaffen, insbesondere SA-Dienstdolche. Im Jahr 1935 erhielt es den RZM-Code M7/81 sowie den SS-Kontraktcode 1241/##/SS, die für die Herstellung politischer Dolche vergeben wurden. Der Sitz in Riemberg, mit einem Depot in Solingen-Gräfrath, unterstreicht seine Verbindung zur Klingenproduktionstradition. Die Lizenz wurde am 11. November 1941 zurückgezogen, und die Produktion dürfte 1945 mit dem Vormarsch der Russen eingestellt worden sein.

Die Firma produzierte etwa 1.000 SA-Dienstdolche (Sturmabteilung) sowie einige NSKK-Dolche aus den Jahren 1938-1940, die mit einer Seltenheit von 5/5 als extrem rar gelten. Diese Dolche tragen das Motto „Alles für Deutschland“ und weisen typischerweise Nickel-Silber-Beschläge auf. Andere Produkte umfassen allgemeine Stahlwaren.

Das Logo von Karl Tiegel (TIEGELWERK) besteht aus einem ovalen Emblem mit dem Text "KARL TIEGEL" entlang der oberen Bogen und "RIEMBERG SCHL." entlang der unteren Bogen. In der Mitte ist eine stilisierte stilisierte Raute mit einem Hammer und einem Meißel gekreuzt dargestellt, in dunkelgrauer Farbe auf transparentem Hintergrund, was Handwerk und Qualität symbolisiert.

Heute sind die Erzeugnisse von Karl Tiegel (TIEGELWERK) begehrte Sammlerstücke, die die historische Entwicklung der schlesischen Blankwaffenindustrie verkörpern. Die begrenzte Produktion und der Fokus auf frühe NS-Waffen machen sie zu einem wichtigen Beispiel für die NS-Ära, ideal für eine Enzyklopädie über Hersteller von Blankwaffen. Wir sind am Ankauf von Produkten dieses Herstellers interessiert.