Helbig F.&A. GAEFLER, Steinbach
RZM Code
RZM M7/73 | RZM 1163/##/SS
Hersteller
Helbig F. & A. (GAEFLER)
Ort
Steinbach, Kreis Meiningen, Thüringen
Reichsgau (SA)
Mi
Hergestellt (SA)
1000
Helbig F.&A. GAEFLER, Steinbach
F. & A. Helbig (Gaefler) gehört zu den traditionsreichen Blankwaffenherstellern aus Steinbach, Kreis Meiningen, in der Nähe der Klingenstadt Solingen, Deutschland. Die Wurzeln der Firma reichen bis vor 1928 zurück, als sie unter dem Namen F. & W. Helbig (für Ferdinand & Wilhelm Helbig) bekannt war. Später, nach Übernahme durch Frieda und Alfred Helbig, wurde sie in F. & A. Helbig (Gaefler) umbenannt. Das Unternehmen war in der Hauptstraße (später Paul-Voigt-Straße) ansässig und spezialisierte sich auf die Herstellung hochwertiger Messer und Dolche. Während der NS-Zeit war F. & A. Helbig ein aktiver Produzent von Blankwaffen, bis das Unternehmen 1945 nach der Besetzung Steinbachs durch die russische Armee aufgelöst wurde.
Während der Zeit des Dritten Reichs erhielt F. & A. Helbig den RZM-Code M7/73 sowie den SS-Vertragscode RZM 1163/38 SS, was die Berechtigung zur Herstellung von Uniformgegenständen für die NSDAP und SS anzeigte. Der Hersteller produzierte eine Vielzahl von Blankwaffen, darunter SA-Dolche, NSKK-Dolche, SS-Dolche, HJ-Messer, DLV/NSFK-Dolche, Fallschirm-Kappmesser und Luftwaffen-Dolche sowie Fliegerschwerter. Besonders bekannt sind die SA-Dolche [Späte Variante], die in den Reichsgauen Nm (Nordmark) und Sw (Schwaben) vertrieben wurden. Die geschätzte Produktionsmenge der SA-Dolche betrug etwa 2000 Stück, was ihnen eine Seltenheit von 4 auf einer Skala von 1 bis 5 verleiht. Die Dolche tragen oft die Gravur „Alles für Deutschland“ auf der Klinge, mit vernickelten Griffen und detaillierten Emblemen, wobei die späten Varianten ohne Reichsgau-Markierung auf der Parierstange typisch sind. Die Scheiden sind oft mit originaler Brünierung versehen, und die Qualität der Ätzung der Devise und des Herstellerlogos ist charakteristisch für diesen Hersteller.
Das Logo von F. & A. Helbig (Gaefler) war schlicht und zeigte in der Regel den Schriftzug „F. & A. Helbig Gaefler, Steinbach“ auf der Klinge, was die Produkte unverwechselbar machte. Die Firma war bekannt für ihre präzise Verarbeitung, insbesondere bei Fallschirm-Kappmessern mit rostfreiem Stahl und Nussbaum-Holzgriffschalen. Während des Krieges wurden unfertige SA/NSKK-Dolche von August Bickel an Helbig zur Fertigstellung geschickt, was die Bedeutung des Unternehmens in der Blankwaffenherstellung unterstreicht.
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