Bell Gebrüder, Solingen

Gebrüder Bell: Ein Traditionshersteller aus Solingen-Gräfrath

Die Stahlwarenfabrik Gebrüder Bell wurde im Jahr 1876 in Solingen-Gräfrath gegründet. Hinter dem Familienbetrieb standen die Brüder Ernst, Arthur und Paul Bell, die zunächst hochwertige Stahlwaren, Messer und Bestecke produzierten. Mit dem Aufschwung politischer Organisationen in den 1930er-Jahren erweiterte der Betrieb seine Fertigung um Blankwaffen und belieferte insbesondere SA und NSKK.

Im Jahr 1935 erhielt die Firma die offizielle RZM-Lizenz mit dem Code M7/94, was Gebr. Bell als zugelassenen Hersteller politischer Dolche auszeichnete. Die geschätzte Produktionsmenge von etwa 7.000 SA-Dienstdolchen führt zu einer Seltenheitseinstufung von 3.5/5 – moderat rar und für Sammler sehr interessant. Typisch sind frühe Nickel-Silber-Beschläge, sauber geätzte Devise und die robuste Solinger Verarbeitung. Belegt sind Lieferungen an mehrere SA-Reichsgaue, darunter He und BO.

Das Herstellerzeichen von Gebr. Bell ist ein kreisförmiges Emblem mit der Inschrift „GEBR. BELL“ im oberen und „SOLINGEN GR.“ im unteren Bogen. In der Mitte befindet sich ein markantes GB-Monogramm, flankiert von zwei Sternen. Dieses charakteristische Logo wurde als dunkle Ätzung auf der Rückseite der Dolchklingen angebracht und zählt zu den typischen Signets der Solinger Blankwaffenproduktion.

Gebrüder Bell – Herstellerprofil & historische Bedeutung

Die Stahlwarenfabrik Gebrüder Bell wurde im Jahr 1876 in Solingen-Gräfrath von den Brüdern Ernst, Arthur und Paul Bell gegründet und zählt damit zu den älteren, gut etablierten Solinger Betrieben der Vorkriegszeit. Das Unternehmen fertigte zunächst Messer, Bestecke und Haushaltswaren, bevor es während der 1930er-Jahre ein wichtiger Hersteller von Blankwaffen wurde – insbesondere für SA-, NSKK- und HJ-Organisationen.

RZM-Zulassung & Produktion in der NS-Zeit

Im Jahr 1935 erhielt Gebrüder Bell die offizielle RZM-Lizenz mit dem Code M7/94 und war damit als Produzent politischer Blankwaffen zugelassen. Die Fertigung wird auf rund 7.000 SA-Dienstdolche geschätzt – eine moderate, jedoch historisch bedeutsame Produktionsmenge, die zu einer Seltenheit von 3.5/5 führt.

Gebr. Bell lieferte Dolche an verschiedene SA-Gruppen, darunter He (Hessen) und BO (Bayrische Ostmark). Diese Varianten sind an den charakteristischen Gruppenstempeln auf der Parierstange erkennbar und gehören zu den beliebtesten Sammeltypen.

Herstellerlogo & Klingenätzungen

Das Herstellerzeichen von Gebrüder Bell besteht aus einer kreisförmigen Ätzung mit der Aufschrift „GEBR. BELL“ oben und „SOLINGEN GR.“ unten. Im Zentrum befindet sich die typische GB-Monogramm-Marke, flankiert von zwei Sternen.

RZM-Varianten & NSKK-Produktion

Neben SA-Dolchen produzierte Gebrüder Bell auch NSKK-Dienstdolche, sowohl frühe Ausführungen als auch spätere RZM-Versionen. Die RZM-Markierung M7/94 erscheint dabei in klarer, tief geätzter Form auf der Klingenrückseite.

Rückseitige Herstellerätzung

Stellung unter den Solinger Herstellern

Gebrüder Bell zählt zu den traditionsreichen Solinger Blankwaffenherstellern mit breitem Sortiment und jahrzehntelanger Fertigungserfahrung. Durch die Kombination aus früher Familienproduktion, später RZM-Lizenzierung und moderater Stückzahl nimmt der Hersteller eine wichtige, gut dokumentierte Position unter den SA- und NSKK-Produzenten ein.

Sammlerwert & Bedeutung heute

Der Sammlerwert eines Gebr.-Bell-Dolches hängt insbesondere ab von:

• Erhaltungszustand der Klinge
• Klarheit der Herstellerätzung (GB-Logo / RZM M7/94)
• Vorhandensein des originalen Gruppenstempels (He, BO)
• Originalität der Nickel-Silber-Beschläge
• Unberührter Devise „Alles für Deutschland“
• Originalscheide, idealerweise frühe Ausführung

Mit einer Seltenheit von 3.5/5 sind Gebr.-Bell-Dolche heute gesuchte Sammelobjekte, die eine wichtige Rolle in der Dokumentation der Solinger Blankwaffenindustrie spielen.

Ankauf historischer Bell-Blankwaffen

DG.DE ist am Ankauf originaler Blankwaffen des Herstellers Gebrüder Bell, Solingen-Gräfrath interessiert – darunter SA-, NSKK- und seltene frühe Varianten. Eine unverbindliche Ersteinschätzung ist jederzeit möglich.