RZM M7h
RZM M7h • Hilfsbetriebe der NSDAP
Einführung
Die Reichszeugmeisterei (RZM) war die zentrale Beschaffungsstelle der NSDAP, gegründet 1928 in München, und verantwortlich für die Koordination von Uniformen, Ausrüstung und Abzeichen. Die RZM führte ein Lizenzsystem ein, das Herstellern die Produktion von Parteiartikeln unter strengen Qualitäts- und Designstandards erlaubte. Zur Kategorie M7h gehörten die Hilfsbetriebe, die als unterstützende Hersteller tätig waren und verschiedene NSDAP-bezogene Artikel, insbesondere Abzeichen und Metallwaren, produzierten. Diese Betriebe spielten eine wichtige Rolle in der Fertigung von Parteiinsignien und anderen Materialien.
Bedeutung der Hilfsbetriebe
Die Hilfsbetriebe (RZM M7h) waren spezialisierte Werkstätten, die in der Herstellung von NSDAP-Abzeichen und anderen Parteiartikeln unterstützten. Sie waren häufig kleinere Unternehmen, die in Zusammenarbeit mit größeren lizenzierten Herstellern arbeiteten, um die Nachfrage nach hochwertigen Abzeichen zu decken. Diese Betriebe waren besonders in der Metallverarbeitung tätig und trugen dazu bei, die Symbolik der NSDAP durch präzise gefertigte Abzeichen zu verbreiten, die bei Parteiveranstaltungen und in offiziellen Kontexten verwendet wurden.
- Zweck: Unterstützung bei der Produktion von NSDAP-Abzeichen und Metallwaren.
- Produkte: Herstellung von Abzeichen, Anstecknadeln und anderen Metallartikeln, oft mit NSDAP-Symbolik wie Hakenkreuzen oder Adlern.
- Bedeutung: Ergänzung der Hauptproduktion durch spezialisierte Fertigung, um die Nachfrage zu erfüllen.
Hersteller und RZM-Codes
Die Produktion von Artikeln durch M7h Hilfsbetriebe war streng reguliert, und nur lizenzierte Betriebe durften unter der RZM tätig sein. Jeder Hersteller erhielt eine eindeutige RZM-Nummer, die auf den produzierten Artikeln eingraviert war. Nachfolgend finden Sie eine Liste bekannter Hilfsbetriebe für M7h:
RZM-Code M7h | Hersteller | Standort |
---|---|---|
M7h/1 | E. Steinhoff Wwe. | Solingen |
M7h/2 | Ernst Bochem | Solingen-Weyer |
M7h/3 | Ernst Wagener KG | Solingen |
M7h/4 | Peter Prass | Solingen |
M7h/5 | Gebr. Tückmann | Solingen-Merscheid |
M7h/6 | Karl Potthoff | Solingen-Ohligs |
M7h/7 | Lüttgens & Engels | Solingen-Gräfrath |
M7h/8 | Hugo Evertz | Solingen |
M7h/9 | Rud. und Karl Kraus | Solingen |
M7h/10 | Gottfried Reuter | Velbert |
M7h/11 | Paul Peters | Solingen |
M7h/12 | Paul Schallbruch | Solingen-Ohligs |
M7h/13 | Bremshey & Co. | Solingen-Ohligs |
M7h/14 | Fritz Balke | Solingen |
M7h/15 | Julius Kirschner & Sohn | Solingen |
M7h/16 | Robert Hartmann | Solingen |
M7h/17 | Carl Müller | Solingen-Merscheid |
M7h/18 | Gebr. Knoth | Solingen |
M7h/19 | Willy Göddertz | Solingen |
M7h/20 | Karl Peters jr. | Solingen |
M7h/21 | Carl Schrich | Solingen-Wald |
M7h/22 | Wilhelm Otto | Solingen |
M7h/23 | Emil Fickenwirth | Brand-Erbisdorf |
M7h/24 | Oscar Jenisch | Solingen |
M7h/25 | Bergische Eisen Tempergiesserei, Jostes & Co. KG | Solingen |
M7h/26 | Karl Richartz | Solingen |
M7h/27 | Karl Evertz | Solingen-Widdert |
M7h/28 | Paul Stamm | Solingen |
M7h/29 | August Grah | Solingen |
M7h/30 | Karl Machenbach | Solingen |
M7h/31 | Gebr. Grah, Oddensseuswerk-KG | Solingen |
M7h/32 | Kurt Postel | Köln-Höhenberg |
M7h/33 | P. und A. Dünzer | Solingen-Höscheid |
M7h/34 | Joh. Cuno König | Solingen |
M7h/35 | Ernst Backhaus & Co. | Kierspe-Bahnhof i. W. |
M7h/36 | Karl Schmitz | Solingen |
M7h/37 | Walter Dämmgen | Solingen |
M7h/38 | Franz Buss | Solingen |
M7h/39 | Karl Nouvertne | Solingen |
M7h/40 | August Linder | Solingen |
M7h/41 | Albert Grigat | Solingen |
M7h/42 | Walter Schmitz | Solingen |
M7h/43 | Karl-Heller | Solingen-Höscheid |
M7h/44 | Gebr. Lüttges KG | Solingen |
M7h/45 | Ottersbach & Cie | Solingen-Wald |
M7h/46 | August Bickel | Steinbach-Hallenberg |
M7h/47 | Gebr. Stratmann | Solingen |
M7h/48 | Carl Limbach & Cie | Solingen-Wald |
M7h/49 | Gebr. Dresen | Solingen |
Materialien und Herstellung
Die von den M7h Hilfsbetrieben hergestellten Artikel, insbesondere Abzeichen, wurden aus verschiedenen Materialien gefertigt, darunter:
- Buntmetall: Häufig versilbert oder bronziert, um ein hochwertiges Erscheinungsbild zu gewährleisten.
- Emaille: Wurde für farbliche Akzente verwendet, insbesondere bei Symbolen wie Hakenkreuzen oder Adlern.
- Zink: In den späteren Kriegsjahren aufgrund von Materialknappheit häufiger verwendet, oft mit Kaltemaille oder Lack beschichtet.
Die Herstellung erfolgte unter strenger Aufsicht der RZM, um einheitliche Standards zu gewährleisten. Die produzierten Artikel trugen das RZM-Symbol sowie die Hersteller- und Kategorienummer (M7h), um Echtheit und Qualität zu garantieren.
Sammlerwert und Echtheit
Die von RZM M7h Hilfsbetrieben hergestellten Abzeichen und Metallwaren sind heute begehrte Sammlerstücke. Ihr Wert hängt von mehreren Faktoren ab:
- Zustand: Ungetragene Abzeichen oder solche mit intakter Emaille sind besonders wertvoll.
- Hersteller: Abzeichen von bekannten Hilfsbetrieben wie Steinhoff oder Bochem sind aufgrund ihrer Qualität gefragt.
- Seltenheit: Artikel von weniger bekannten Betrieben oder solche mit niedrigen Seriennummern können höhere Preise erzielen.
- Historische Bedeutung: Abzeichen mit nachweisbarer Provenienz (z. B. mit Dokumentation oder Trägerfoto) sind für Sammler besonders attraktiv.
Sammler sollten auf Echtheit achten, da es auf dem Markt Fälschungen gibt. Wichtige Merkmale der Echtheit sind:
- Klare RZM-Markierung mit Herstellercode.
- Hohe Verarbeitungsqualität, insbesondere bei frühen Produktionen.
- Materialkonsistenz (z. B. Buntmetall statt minderwertiger Legierungen).
Fazit
Die RZM M7h Hilfsbetriebe der NSDAP spielten eine wesentliche Rolle in der Produktion von Parteiartikeln und tragen ein bedeutendes Stück Geschichte in sich. Ihre Abzeichen und Metallwaren sind heute wertvolle Sammlerobjekte, die die organisatorische Struktur und Symbolik der NSDAP widerspiegeln. Durch die strenge Regulierung der Reichszeugmeisterei und die hohe Qualität der Herstellung bleiben diese Artikel ein wichtiges Zeugnis der Ära des Nationalsozialismus.
Kontakt und Beratung
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Hinweis: Der Handel mit NSDAP-bezogenen Gegenständen unterliegt in vielen Ländern strengen rechtlichen Bestimmungen. Bitte informieren Sie sich über die geltenden Gesetze in Ihrem Land.