NVA-Bajonett AK M-47 (6Ch2) mit Etui und Expertise & Konvolut

Statt 499,00 EUR 399,00 EUR  zzgl. Versand

Sie sparen 20% ( 100,00 EUR )

Differenzbesteuert gem. § 25a UStG

399

Sofort lieferbar

Anzahl:

Bewertung(en) (0)

Modell

M 1947

Hersteller

VEB Jagd- und Schneidwaren Mühlhausen (DDR)

Inschrift

P0915

Klinge

einschneidig

Länge

328 mm

Gewicht

390 g

Gehänge

Metall schwarz mit Gurt- und Griffschlaufe

Zustand

1-

Frage zum Produkt? Artikelnummer 2851-PRELL

NVA-Bajonett AK M-47 (6Ch2) mit Etui und Expertise & Konvolut

NVA-Bajonett AK M-47 [Späte Variante] für Präsentationszwecke mit Expertise und Etui

Ein sehr gut erhaltenes Bajonett aus später Fertigung vom Hersteller „VEB Jagd- und Schneidwaren Mühlhausen“ für Kalaschnikow AK-47 und Nachfolger in der Ausführung für das Wachregiment der NVA „Hugo Eberlein“ in einem gepolsterten Etui und Expertise (in KOPIE).

Griff: Schwarzer Halbschalengriff aus Kunststoff, verschraubt mit Metallknauf, einem geschlossenen und einem unterbrochenem Aufnahmering und Schnappverschluss, gelasert mit  „P0915(P = Präsentation).

Klinge: Bestens erhaltene mattierte einschneidige Dolchklinge mit „Blutrinne“ und original abgerundeter Spitze. Sie wurde nicht für den Kampfeinsatz konzipiert, sondern für Präsentations-zwecke und soll somit Verletzungen vermeiden!  

Scheide: An der gut erhaltenen schwarz lackierten Metallscheide mit Spitzenschutz ist eine Koppelschlaufe aus grünem Gurtgewebe angepresst, an die eine Griffschlaufe mit Druckverschluss angenietet ist. In der Scheidenspitze befindet sich ein Entwässerungsloch. Das Bajonett geht straff und saugend in die Scheide.

Einsatz: Dieses Bajonett wurde vom Wachregiment der NVA „Hugo Eberlein“ zu Präsentations-zwecken auf der Mpi MKM-72 aufgesetzt.


Begleitschreiben zum Konvolut eines ehemaligen Angehörigen des Wachregimentes der NVA „Hugo Eberlein

Der Nachlassgeber ist mir persönlich sehr gut bekannt gewesen. Deshalb kann ich wahrheitsgemäß und umfassend zum betreffenden Konvolut Folgendes berichten:

Der nachlassgebende ehemalige Waffenträger war vom 04.05.1982 bis zum 27.10.1983 Angehöriger des Wachregimentes WR-2 „Hugo Eberlein“ der NVA mit Standort Strausberg, Postfach 39534, wie im WDA, Seite 13 nachgewiesen. Er leistete dort seinen 18-monatigen Grundwehrdienst in der 1. Reihe ab, wurde am 01.05.1983 zum Gefreiten befördert und als solcher entlassen.

Das WachregimentHugo Eberlein, auch „Wachregiment 2(WR-2) war für die unmittelbare militärische Sicherung und Bewachung des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) der DDR und viele dem Ministerium direktunterstellte Truppenteile, Einheiten, Lagereinrichtungen usw. zuständig und war in der Lambert-Horn-Kaserne“ Strausberg bei Berlin (heute Barnim-Kaserne) stationiert.

Das WR-2 diente speziell der Sicherung von Anlagen und Gebäuden des MfNV in Strausberg-Nord. Bis zum Jahre 1962 wurden auch Objekte in Berlin bewacht. Dieser Truppenteil war dem MfNV direkt unterstellt. Disziplinarvorgesetzter war der Stellvertreter des Chefs des Hauptstabes für Allgemeine Aufgaben im MfNV.

Das WR-2 ging 1956 aus dem Wachregiment der Hauptverwaltung Ausbildung der Kasernierten Volkspolizei hervor. Es trug den Ehrennamen des Kommunisten Hugo Eberlein, der Opfer der Stalinschen Säuberungen wurde.

Bis 1962 gehörten diesem Truppenteil drei Ehrenkompanien für rein protokollarische Aufgaben an. Diese wurden 1962 herausgelöst und dem neu formierten Wachregiment „Friedrich Engels(WR-1) unterstellt.

Die Angehörigen des WR-2 trugen ein Ärmelband mit der Stickerei „NVA-Wachregiment“, das im Gegensatz zum Wachregiment Friedrich Engels den gesamten Ärmel umschloss.

Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde dieser Truppenteil aufgelöst. Rechtsnachfolger wurde das Bundeswehrkommando Ost der Bundeswehr.

Das WR-2 bestand aus:

  1. Stabszug mit rund 50 Soldaten und ca. 60 Zivilangestellten
  2. 1. Wachbataillon
  3. 2. Wachbataillon

Jedes Wachbataillon bestand aus drei Kompanien. Eine Kompanie hatte drei Züge mit je drei Schützenpanzerwagen BTR-60. 

Die Sicherung der Objekte in der Fontanestraße in Strausberg-Stadt, wo maßgeblich wichtige Militärs wohnten, erfolgte in der Regel durch den ersten Zug der ersten Kompanie des ersten Bataillons.

Zur Bewachung des Grundstücks des Ministers waren im Frontbereich Zeit- oder Berufsunter-offiziere sowie ausgesuchte Wehrdienstleistende des 3. Diensthalbjahres eingesetzt.

Außerdem erfüllte die 1. Kompanie des 1. Bataillons spezielle Schutz- und Sicherungsaufgaben in NVA- bzw. Regierungsobjekten wie z. B. Hubertusstock, Garzau, Storkow.

Der Nachlassgebende diente im 1. Zug der 1. Kompanie des 1. Wachbataillons und erfüllte somit vorwiegend diese Aufgaben.

Dazu trug er im Dienst Hemd, Binder, Paradejacke, Stiefelhose, Lederkoppel mit Schnalle, Stiefel und einen Helm aus Kunststoff, wie im WDA nachgewiesen.

Bewaffnet waren die Angehörigen diese Wachbataillons mit der „MPi KMS-72“, einer in der DDR produzierten Variante der „AK-47“ mit Schulterstütze.

Zu Präsentationszwecken wurde dazu das Bajonett „M-47 (auch M-1947 oder 6Ch2) aufgesetzt, wobei hier die Präsentationsvariante mit original abgerundeter Spitze verwendet wurde (zu erkennen an der Markierung mit einen „P“ vor der Fertigungsnummer).

Wie mir der Nachlassgeber schilderte, stammt das Bajonett mit der Nummer „P0915“ aus dem Bestand des WR-2.

Dazu kam er als „EK“ im letzten Diensthalbjahr, als er Stellvertreter des Waffenkammer-Feldwebels wurde und sich dieser im Urlaub befand.

Der Nachlassgeber war von ihm vorher in die allgemein eingeschliffenen Gepflogenheiten eingewiesen worden, fehlende oder überschüssige Munition oder Ausrüstungsteile „auszugleichen“.

Damit sollten unangenehme Fragen, Untersuchungen, Bestrafungen etc. vermieden und ein „guter Eindruck“ erweckt werden, denn alle Kompanien standen untereinander „im sozialistischen Wettbewerb“.

Das betreffende Bajonett war einem Soldaten in der Grundausbildung zeitweise abhandengekommen. Um dies zu vertuschen, hatte der Feldwebel „nach oben“ gemeldet, dass es dem Träger bei einer holperigen Wasserdurchfahrt entfallen war und nicht mehr aufgefunden werden konnte. Somit wurde es ersetzt.

Als es dann wieder auftauchte, musste es „entsorgt“ werden, um erneuten Untersuchungen zu entgehen.

Der Nachlassgeber verstarb bereits im Jahr 2016 und das Konvolut geriet in meine Hände.

Es umfasst hier vorliegend:

1 Bajonett „M-47“ mit der Fertigungsnummer „P0915

    inklusive gepolstertem Messeretui

1 Wehrdienstausweis Nr. 75/051109

    inclusive Erkennungsmarke, EBM und Merkblatt

1 Waffenempfangskarte für Mpi KMS-72 Nr. 80IV5936

1 Munitionsempfangskarte für 90 Patronen 7,62 mm M-43 o.l.

2 Schulterstücke Gefreiter WR-2

1 Reservistendeckchen „NATIONALE VOLKSARMEE“

1 Reservistentuch „EHRENVOLL GEDIENT BEI DER NATIONALEN VOLKSARMEE“

   mit allen Unterschriften der EK`s der 1. Gruppe des 1. Zuges der 1. Kompanie des 1.      

   Wachbataillons des WR-2

   mit Ärmelstreifen „NVA-WACHREGIMENT“,

   mit Abzeichen “RESERVIST DER NATIONALEN VOLKSARMEE“ in Bronze

   mit Sportabzeichen der DDR in Silber

   mit Abzeichen „FÜR GUTES WISSEN“ im FDJ-Studienjahr in Bronze und Silber

 

Mit freundlichen Sammlergrüßen

          Der Verkäufer

0 Bewertung(en)

Bewertung schreiben

  • Deutsch
  • English
  • Russian